Besprechung in der Rheinischen Post , 13.11.17
Rezension LVR-Institut:
"Torsten Eßer hat diesem Ort ein Buch gewidmet: der erste Teil ist eine sehr gut recherchierte und dargestellte Geschichte des Bauwerks, verbunden mit der Darstellung der Diskussionen, die dieser Ort in der Viersener Stadtgesellschaft auslöste. Integriert in das lokale Beispiel Viersen ist eine bisher ungeschriebene Geschichte der Fußgängerzone, auch hierfür gebührt Eßer großer Dank. …
Der zweite Teil versammelt persönliche Erinnerungen, Geschichten, Zeichnungen und Fotos rund um den Monte Quasselino. Hier hat der Autor wirkliche Schätze zusammengebracht, zeigt anhand privater, alltäglicher Quellen und persönlicher Erinnerungen die Bedeutungen, die der Monte Quasselino für die Menschen in Viersen hatte, vor allem für die Generation des Autors, der von sich selbst schreibt, er habe die „wilden Jahre“ am Monte selbst erlebt. Für ihn war dieser Ort ein Treffpunkt mit Freunden, ein Ort für Jugendliche, des Erwachsenwerdens.
Vielleicht ist es dem Autor und auch den Beiträgerinnen und Beiträgern erst in dem Moment klar geworden, als sie ihre Erinnerungen aufgeschrieben und in alten Fotos geblättert haben: Der Monte Quasselino ist ein klassischer Erinnerungsort: auch, wenn er nicht mehr existiert, regt er zum Austausch, zum Reden, zur Kommunikation an und ruft Erinnerungen an eine wichtige Zeit in der eigenen Biographie hervor. Sehr schön gemacht ist die Trennung der beiden Teile durch einen Kniff beim Satz: Dieses Buch ist von vorne wie von hinten lesbar.“
Quelle: ALLTAG IM RHEINLAND. Mitteilungen der Abteilungen Sprache und Volkskunde des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte (ILR), 2018, S. 108-109.
Aus dem Inhalt:
Teil I:
Vorwort
Die Geschichte des "Monte Quasselino" und der Viersener Fußgängerzone (1971-1996)
Die Erfindung der Fußgängerzonen
Viersen: Platz freigebombt, "Zähne" gezogen
Planung und Bau der Viersener Fußgängerzone
Das INGESTA-Gutachten
Der Beschluß
1973: Das entscheidende Jahr
Gezerre um den Baubeginn
Interview: Georg Penker
Das Kind bekommt einen Namen
Abschied vom Auto
Der zweite Abschnitt der Fußgängerzone
Exkurs: Fußgängerzonen in Dülken und Süchteln
Der "Ersatz-Monte"
Diskussionen, Umfragen und Helmut Kohl
Monte Krawallo?
Ein Steinwurf
Exkurs: Jugendszenen in den 1970er und 1980ern
Interview: Gundolf Bork
Leserbriefgefechte
"Frieden fängt am Monte an"
Interview: Jochen Häntsch
Interview: Fritz Meies
Ausbau im Norden und Süden
Der Anfang vom Ende
Jung gegen alt, alle gegen alle
Interview: Günter Thönnessen
Abschied von einem Wahrzeichen
Das Ergebnis: "Monte to go"
Ausblick: Die Fußgängerzone der Zukunft
Teil II enthält persönliche Geschichten, noch mehr Fotos uvm...